Ein virtueller Streifzug durch die Stadt
Virtual Reality (VR) Anwendungen bieten die Möglichkeit, die Komplexität von Städten sowohl ober- als auch unterirdisch erlebbar zu machen. Diese virtuellen Landschaften können auch zur Therapie von gangunsicheren Patienten verwendet werden.
Obwohl die Stadt für immer mehr Menschen zum alltäglichen Lebensraum wird, wirkt ihre Komplexität bisweilen überfordernd. Sich sicher im Stadtraum zu bewegen und sich räumlich zu orientieren, wird dann zum Problem. Um uns die Stadt sowohl ober- wie auch unterirdisch ganzheitlicher vorstellen zu können, nehmen wir mit 3D-Laserscannern Stadtlandschaften auf und erarbeiten damit präzise und realitätsgetreue digitale 3D-Punktwolkenmodelle.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich erstellen wir am Institut für Landschaft und Urbane Studien (LUS) ein interaktives und detailliertes Modell der ober- und unterirdischen Stadt. Neben dem Ziel einer gesamtheitlichen Abbildung, stehen Fragen der Darstellung und Vermittlung unseres Lebensraumes anhand von Geodaten und wie diese wiederum unsere Wahrnehmung des städtischen Untergrundes verändern im Vordergrund. Ausgestattet mit einer VR-Brille kann der Betrachter seinen Standpunkt in einer interaktiven Umgebung selbst wählen und verschiedene Gebiete der Stadt erkunden.
Diese virtuellen Landschaften können zudem Patientinnen und Patienten eine Trainingsumgebung bieten, in der sie gefahrlos üben können, bestimmte Alltagssituationen zu meistern. In Zusammenarbeit mit der Therapieabteilung der Spitäler Schaffhausen testen wir am Lehrstuhl «Planung von Landschaft und Urbanen Systemen (PLUS)» beispielsweise Ansätze zur Verwendung von sehr realitätsnahen audiovisuellen 3D-Simulationen von städtischen Situationen zur Therapie von gangunsicheren Patienten. Probieren Sie es selbst aus!
Diese Projekte werden unterstützt durch die Stadt Zürich, Spitäler Schaffhausen, RIEGL Laser Measurement Systems GmbH, Leica Geosystems AG, SCANVISION GmbH und SBB.